Kosten werden oft falsch kalkuliert, da kommt es schnell zu einer Finanzierungslücke. Kalkulieren Sie nicht zu optimistisch oder pauschal. Legen Sie sich eine Sicherheitsreserve an, es sollten mindestens drei Monatsgehälter sein.
Dies sind alle Kosten, die beim Hausbau zu dem Kaufpreis für das Grundstück und das Haus anfallen, wie z.B. Erdaushub und dessen Beseitigung, Baugrundprüfung, Bauleiter u.v.m. Baunebenkosten sind keine Kaufnebenkosten. Vereinbaren Sie vertraglich, wer für diese Kosten aufkommt.
Diese wird oft überbewertet und dadurch falsch berechnet. In der Regel werden bis maximal 15% der Bausumme angesetzt. Das bedeutet aber auch, daß Ihr Eigenkapitalanteil durch eine nicht unerhebliche Summe wachsen kann. Dafür läßt sich möglicherweise ein günstigerer Darlehenszins bekommen. Eigenleistungen müssen "fachmännisch" erbracht werden. Wer selbst zum Werkzeug greift und Fliesen verlegt, Wände tapeziert oder den Dachstuhl ausbaut, der senkt die Kosten für das Gesamtprojekt. Schaffen Sie das auch ? Nicht selten müssen Bauherren doch noch den Handwerker rufen.
Gewerk, Material, Lohnkostentabelle
Es dient der Dokumentation der Bauüberwachung. Dokumentieren Sie die Bauphasen. Enthalten sollen nur Fakten und Daten sein. Es sollte bestens täglich, mindestens aber bei jedem Baustellenbesuch befüllt werden. Bautagebücher gibt es als Vordruck, als PDF und als App. Ist ein unabhängiger Bauleiter oder ein Architekt mit der Bauüberwachung beaufragt, muss dieser ein Bautagebuch führen.
Wenn es bei der Abrechnung am Bau zu Fehlern kommt, geschieht dies meist zu Ungunsten des Bauherren. Es können überhöhte oder unkorrekte Baurechnungen sein.
Habe ich die Leistung betellt, sind die Aufmaße korrekt, handelt es sich um reine Arbeitsstunden, stimmen die Preise, passt die gelieferte Qualität ?
Auch vermeintlich gut situierte Firmen können in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Deshalb ist ein Zahlungsplan unabdingbar. Viele Bauherren leisten unfreiwillig Vorkasse. Wird die Baufirma insolvent, bleibt der Bauherr auf den Mehrkosten sitzen. Achten Sie darauf, daß der Zahlungsplan nach Baufortschritt abgefasst ist. Als Bauherr bezahlen Sie nur erbrachte und von Ihnen geprüfte Leistung.
Zahlungsplan
Mit einer Fotodokumentation halten Sie den Zustand der Immobilie während der Bauarbeiten fest. Vor Beginn wird der Ist-Zustand der Immobilie festgehalten. Dann erfolgt die Baufortschrittsdokumentation. Hier wird der Fortschritt mit Bildern und schriftlichen Kommentaren dokumentiert. Nach Fertigstellung steht die Abnahme an. Auch hier ist es wichtig, Fotos zu machen, um evtl. Mängel korrekt zu erfassen.
Der Verband privater Bauherren rät auch Bauherren regelmässig die eigene Baustelle zu fotografieren und dabei auch den Verlauf von Elektroleitungen sowie der Wasser- und Heizungsrohren zu dokumentieren. Die Fotos können später wertvoll sein, auch weil Leitungssuchgeräte nicht immer erfolgreich sind.
Der Bauherr ist als Besteller des Werkvertrages verpflichtet, das vertragsgemäß hergestellte Werk abzunehmen. Mit der Bauabnahme soll der Bauherr bestätigen, daß das übergebene Werk so wie vertraglich vereinbart ist, hergestellt wurde. Nimmt der Bauherr ab, endet damit das Stadium der Vertragserfüllung. Jetzt beginnt die fünfjährige Gewährleistungspflicht für Mängelansprüche. Der Bauunternehmer kann jetzt seine Schlussrechnung stellen. Ab diesem Tag muss der Bauherr beweisen, daß Mängel an der Bauleistung vom Bauunternehmen verursacht wurden. Die Beweislast hat sich jetzt umgekehrt.